„Meine Teekanne! Meine Teekanne!“, rief der verrückte Hutmacher vom Ufer des Azurblauen Meeres. Alice schaute in die Richtung, in die er zeigte. Tatsächlich sah sie das weiß-blaue Geschirr in der Ferne auf den Wellen schwimmen.
„Was glaubst du, wie sie dort hinausgetrieben wurde?“, fragte Alice.
„Sie muss mich gehört haben, als ich sagte: ‚Saubere Tasse, geh runter‘, und ging einfach weiter runter, bis sie ins Meer platschte und dachte, es sei Tee. Dumme Teekannen verhalten sich nie so, wie man denkt. Sie können jeden Moment ausspucken, weißt du. Dampfende, heiße Attitüden auch. Egal, ich habe den perfekten Weg für dich, hinaus zu segeln und sie zu bergen.“
„Ich?!“, sagte Alice.
Der Hutmacher schnaubte, schloss die Augen und legte die Hand auf seine Brust. „Ich sollte an meinem Nichtgeburtstag nicht dort raus müssen. Und außerdem hast du so viele unsinnige … Ich meine, nautische Bücher gelesen! Du bist ein viel geschickterer Seefahrer als ich.“
„Was schwebt dir denn vor?“ Alice stellte die Frage, obwohl sie wusste, dass der „Weg“ des Hutmachers im Vergleich zu einem Boot aus Holz und Segeln völlig unsinnig sein würde.
„Nicht im Kopf ... auf meinem Kopf!“ Der Hutmacher hob seinen moosgrünen Hut und offenbarte auf seinem kahlen Kopf eine Glasflasche, die mit kleinen Seilen und einer Teetasse als Krähennest ausgestattet war. „So segelt man! Ich habe es selbst gemacht. Gefällt es dir?“ Er hob das kleine „Schiff“ von seinem Kopf und kicherte.
„Wie soll ich da jemals hineinpassen?“, fragte Alice.
Aber der Hutmacher hatte etwas im Ärmel. Nach ein paar Armdrehungen purzelte ein kleiner Kuchen aus seiner Jackenmanschette. „Damit schrumpfen wir dich einfach auf die richtige Größe“, sagte der Hutmacher. „Jetzt brauchst du natürlich Proviant.“ Er holte Vorräte aus seinen Taschen: einen Esslöffel Butter, zwei Löffel (zum Rudern, falls nötig) und einen Klecks Marmelade. Das alles legte er auf den Flaschenboden.
Mit einem Biss in den Kuchen schrumpfte Alice kleiner, kleiner, kleiner. Dank einer helfenden Hand des Hutmachers gelangte sie an Bord des Bootes und wurde ins Meer gelassen.
Die Wellen waren zunächst klein und rollten sanft. Alice genoss das vertikale Auf und Ab, das sie daran erinnerte, wie sie in den Kaninchenbau gestürzt war. Doch je weiter sie davon trieb, desto tosender wurde das Wasser. Obwohl sie gegen die Seiten der Glasflasche geschleudert wurde, behielt Alice ihr Ziel stets im Auge.
Das heißt, bis die Teekanne über eine sehr große Welle geschleudert wurde. Als sie auf der gleichen Welle ritt, dachte sie, sie würde auf der anderen Seite wieder auftauchen und die Kanne erspähen. Dem war nicht so. „Oh je“, sagte Alice, als sie auf den Schiffsmast kletterte, um die aufgewühlte See zu überblicken.