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AUFSTIEG DER FLUTGESTALTEN: DAS TOSEN DER STRÖMENDEN TINTE

AUFSTIEG DER FLUTGESTALTEN: DAS TOSEN DER STRÖMENDEN TINTE

4. September 2024 - Autor: Jacob Rennaker

Lass dich mitreißen vom Zauber der Tinte!

Eine unerwartete Wendung der Ereignisse bringt ernsthafte Gefahren und ungeahnte Möglichkeiten mit sich.

Venturo war überfragt. Programme zu verstehen war einfach, und Schaltkreise waren noch einfacher. Aber eine Münze, die so viel Glück brachte, dass sie die Gesetze der Wahrscheinlichkeit verändern konnte?

In der großen Halle von Lorcana hing eine glänzende Silbermünze mit der Aufschrift „10 CENTS“ in einer bläulichen Kugel. Sie wurde von oben beleuchtet, aber sie schien auch von innen zu leuchten. Das war ein Teil des Rätsels. Venturo war überzeugt, dass es sich bei der Münze um ein so hochentwickeltes Stück Technologie handelte, dass es nur scheinbar magisch war. Und er war entschlossen, herauszufinden, wie sie funktionierte.

Dekorative Darstellung einer Werkstatt

„Wenn Sie glauben, dass dies nur ein logisches Rätsel ist, dann versuchen Sie einmal, dies zu verstehen.“

Der Luminari drehte sich um und sah auf der anderen Seite der Halle einen Glimmer von Basil, dem großen Mausdetektiv, der einen Gegenstand durch ein riesiges Vergrößerungsglas untersuchte.

„Ein sumerischer Talisman“, fuhr Basil fort. „Ein weiteres Artefakt, das es zu untersuchen gilt. Eines, das, wenn ich mich nicht irre, von Schurkinnen und Schurken ferngehalten werden sollte.“

Venturo nickte und kritzelte eine kurze Notiz. Seine Schrift war jedoch noch unleserlicher als sonst — er konnte sie nicht einmal selbst lesen. Er schüttelte den Stift und hob dann das Notizbuch auf Augenhöhe an.

Es bebte. Alles wackelte.

„Ähm, Basil ...“, sagte Venturo.

„Der Talisman ist nicht elektrisch, falls du dich das fragst. Vielleicht verstärken seine Facetten die natürliche…“

In diesem Moment brach eine Welle aus Tinte - gemischter Tinte - durch einen Torbogen am anderen Ende der Halle von Lorcana und rollte auf den Detektiv zu.

Eine weitere dekorative Darstellung der Werkstatt, mit Besen, die Bücher tragen.

„Basil!“, rief Venturo.

Als die Tintenflut sich über die Maus ergoss, erstrahlte ein heller Strudel aus Licht. Basils braune Jacke verfärbte sich in ein atemberaubendes Blau, und plötzlich befand sich hinter ihm ein Apparat mit Zahnrädern und einem Propeller. Er war daran festgeschnallt, seine Hände ruhten auf einer Art Hebelsystem.

Basils Augen verengten sich, als er die Steuerung ausprobierte. „Ha ha!“, rief er, als er sich in die Lüfte erhob. „Wie außergewöhnlich!“ Und damit war er weg.

Schreie und Gekicher drangen durch die Halle von Lorcana. Venturo sah, wie ein in der Nähe stehender Glimmer von Cinderella nach Luft schnappte, als die Tinte begann, sie zu verändern. Doch bevor er mit ansehen konnte, was mit ihr geschah, schwoll die Flut plötzlich an und riss ihn von den Füßen. Der Tintenfluss riss ihn - zusammen mit einem Großteil der Legenden, die in der Halle von Lorcana ausgestellt worden waren - aus der Halle und in einen geräumigen Gang. Venturo sah sich nach etwas um, woran er sich festhalten könnte, konnte aber nichts entdecken. Erschrocken stellte er fest, dass an der Stelle, an der sich die Außenwand des Illuminariums befinden sollte, lediglich ein gewaltiges Loch klaffte, das sich über den weit, weit darunter liegenden Tintenlanden befand.

Venturos Zeit in Lorcana spielte sich vor seinem inneren Auge ab - das Tintenformen seines ersten Glimmers, das Entdecken fantastischer Apparate und die Begegnung mit Helden und Schurken gleichermaßen. Wenn er sich doch nur von Shanzay hätte verabschieden können und ...

„Martin!“, rief er aus.

Sein Freund lehnte sich gerade aus einer Türöffnung und griff nach etwas in der Flut, das Venturo nicht sehen konnte.

„Martin!“, rief Venturo lauter dieses Mal.

Martin sah Venturo und seine Augen weiteten sich. „Halt dich fest!“, rief Martin über das Tosen der strömenden Tinte hinweg. Er lehnte sich weiter hinaus, packte Venturos Hemd und zog ihn mit einem lauten Ächzen aus der Flut. Die beiden stolperten rückwärts, bis sie gegen das Geländer eines nahe gelegenen Balkons prallten.

Dekorative Darstellung von Peter Pans Schatten, der durch eine Höhle fliegt.

Die beiden starrten auf den stetigen Strom von Tinte und Legenden, der vom Großen Illuminarium auf die Tintenlande herabfloss. Venturo vernahm das verräterische Quietschen von Shanzays Stiefeln, als sein anderer Freund um die Ecke kam und sich zu ihnen auf den Balkon gesellte. Keiner von ihnen sagte ein Wort.

Venturo hatte keine Ahnung, was passiert war und wie lange die Flut andauern würde. Aber eines war klar: Die Artefakte waren da unten, irgendwo. Er wollte so viele wie möglich finden, bevor ihnen etwas zustieß. Außerdem musste er immer noch herausfinden, wie um alles in der Welt diese Münze funktionierte.

Eine entfesselte Flut aus Tinte

Was sind Flutgestalten Glimmer?

Als eine gewaltige Explosion das Große Illuminarium erschütterte, wurden nahegelegene Tintenschmieden durcheinandergebracht und schickten eine Flut gemischter magischer Tinte durch die Gänge. Als diese chaotisch gemischte Tinte auf Glimmer traf, die gerade mit anderen Dingen beschäftigt waren, veränderte sie gleichermaßen Sagengestalten- und Traumgestalten-Glimmer.

Sicher, die Helden-Glimmer waren immer noch heldenhaft und die Schurken immer noch ziemlich bösartig. Aber sie durchströmte eine unerwartete Macht und sie wurden zu etwas ... anderem!

Obwohl diese Veränderungen unvorhersehbar sind, sind sie immer aufregend. Achte also genau darauf, wenn du dich auf Abenteuer in der Sphäre von Lorcana begibst – du weißt nie, wann sich die Glimmer eines anderen Luminari verwandeln könnten und welche unvorhersehbaren Kräfte sie besitzen mögen.

Aber eins steht fest: Diese Flutgestalten sind im Aufstieg, erfüllt von Macht und bereit für ihre Erkundungen.